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Trekkingrucksäcke

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    Das englische Wort „Trekking“ bedeutet übersetzt „Wanderung“ und „langer Marsch“. Trekkingtouren dauern meistens über mehrere Tage und finden abseits der Zivilisation statt. Deshalb ist ein Trekkingrucksack für die nötige Ausrüstung so wichtig. Das Volumen der Trekkingrucksäcke variiert zwischen 50 und 95 Liter, je nachdem, welche Strecke geplant ist. Der große Bruder der Wanderrucksäcke ist ein optimaler Weggefährte für Selbstversorger und kann Campingkocher, Schlafsack und Proviant problemlos aufnehmen. Beste Trekkingrucksäcke sind mit ergonomischen Tragesystemen ausgestattet, um die Belastung der Schultern und des Rückens zu minimieren. Generell gilt: Das Gewicht des vollbeladenen Trekkingrucksacks sollte ¼ Ihres Körpergewichts nicht überschreiten. Für Herren liegt die Maximallast bei 20 kg, für Frauen bei 15 kg. Beachten Sie außerdem das Eigengewicht des Rucksacks: die meisten Ausführungen wiegen um die zwei Kilogramm.

    Die Höchstgrenze fürs Volumen lässt sich auch leicht ausrechnen. Bei Frauen lautet die Formel: Körpergewicht in Kilo x 1, bei Männern x 0,85. Also sollte zum Beispiel eine Frau mit 60 kg Körpergewicht keinen Rucksack mit über 60 Liter Volumen verwenden. In der Regel haben Damenrucksäcke fürs Trekking ein maximales Fassungsvermögen von 70 Litern. Große Backpacker Modelle bilden eine Ausnahme: viele von Ihnen haben eine Kapazität von erstaunlichen 95 Litern und manchmal sogar mehr! Zur Orientierung: für einen einwöchigen Trip werden Modelle mit 50 bis 60 Liter Füllvolumen empfohlen. Rucksäcke mit einer Staukapazität von 65 bis 75 Litern bieten sich für eine Woche Outdoor-Trekkingtour oder mehrtägige Wandertouren in kalte Regionen an. Ausführungen mit einem Fassungsvermögen ab 80 Litern decken Ihnen auf einer mehrwöchigen Trekking-Tour bzw. einer Weltreise den Rücken. Gefragt sind auf jeden Fall besonders robuste Materialien, die der hohen Last standhalten können. Selbst günstige Trekkingrucksäcke bestehen in der Regel aus leichten und strapazierfähigen Stoffen wie Nylon oder Polyester.

    Typische Ausstattungsmerkmale

    Normalerweise haben Trekkingrucksäcke einen dreiteiligen Aufbau: Sie bestehen aus einem Deckel-, Boden- und Hauptfach. Das Deckelfach ist für kleinere Habseligkeiten wie Sonnencreme bestimmt. Unter höhenverstellbare Varianten lässt sich eine Jacke klemmen. Einige Deckelfächer sind als abnehmbares extra Täschchen designt. Zur Standardausstattung gehört ein integriertes Dokumentenfach auf der Innenseite der Deckeltasche. Das Hauptfach ist das größte Fach bei einem Trekking Rucksack. Das kleinere Bodenfach ist für Schuhe, Daunenkleidung oder Schlafsack gedacht. Klassische Trekkingrucksäcke sind als Toploader konstruiert, haben also einen Zugang von oben.

    Das Tragesystem setzt sich aus gepolstertem Hüftgurt (manchmal mit Reißverschluss- bzw. Smartphonefach), gepolsterten, breiten Schultergurten und einem Kontakt- oder Netzrücken zusammen. Der Hüftgurt und die Schulterriemen verlagern das Gewicht von Schultern auf die Hüften und sorgen somit für den hohen Tragekomfort und maximale Bewegungsfreiheit. Das Tragesystem mit Netzrücken punktet mit gespanntem Mesh-Einsatz an der Rückenpartie, der für einen Abstand zwischen Rücken und Rucksack und somit für die bessere Luftzirkulation sorgt. Trekkingrucksäcke mit Belüftungsnetz haben eine charakteristische Wölbung der Rückenpartie; dadurch lassen sie sich nicht so einfach packen, sind aber insbesondere für warme und tropische Reiseziele sehr angenehm. In der Regel sind sie mit ventilierten Schulter- und Hüftgurten versehen. Modelle mit Kontaktrücken sind beste Trekkingrucksäcke für längere Touren im schwierigen Gelände. Der gepolsterte Rücken liegt eng am Körper an und sorgt für eine hohe Stabilität. Deswegen eignen sie sich auch bei schweren Lasten sehr gut.

    Seitliche Kompressionsgurte sind standardmäßig bei allen Modellen vorhanden. Ist der Trekkingrucksack nicht komplett befüllt, kann das Gepäck zur besseren Gewichtsverlagerung komprimiert und näher an den Rücken gezogen werden. Auch Lageverstelllriemen an den Schultergurten sorgen für eine optimale Lastverteilung des Gepäcks. Deshalb werden sie synonym als Lastkontrollriemen bezeichnet: sie funktionieren am besten in einem Winkel zwischen 30° bis 60° zur Horizontalen. Der Brustgurt trägt zur Stabilität bei, indem er die beiden Schulterriemen fixiert und ihr Abrutschen verhindert. Befestigungsschlaufen und Halterungen sind ebenso üblich. Sie ermöglichen das bequeme Anhängen des Equipments, ohne den Rucksack abnehmen zu müssen. Das gleiche Prinzip gilt für integrierte Trinksysteme – für eine Flüssigkeitszufuhr sind keine Pausen notwendig.

    Zur weiteren Ausstattung eines Trekkingrucksackes gehören eine Signalpfeife, die entweder am Schulter- oder Brustgurt befestigt ist und eine abnehmbare Regenhülle. Spezielle Flightcover schützen den Rucksack bei Gepäckabwicklung am Flughafen. Auch platzsparende Packsäcke sind separat erhältlich: sie schaffen mehr Ordnung im Rucksackinneren. Manche Trekkingrucksäcke sind mit kompaktem, abnehmbaren Daypack ausgestattet.

    Korrekte Rucksackgröße bestimmen

    Der Trekkingrucksack muss immer auf Ihre Rückenlänge angepasst werden. Um sie zu bestimmen, sollten Sie den Abstand zwischen der Oberkante der Schulterblätter bzw. dem leicht hervorstehenden siebten Nackenwirbel bis zur Oberkante des Beckenknochens messen. Es gibt auch einen Zusammenhang zu Ihrer Kleidergröße. Im Allgemeinen entspricht S einer Rückenlänge von ca. 46 cm, die Größe M passt für einen ca. 51 cm langen Rücken; L und XL sind ca. 56 cm bzw. mehr als 56 cm lang. Die gemessenen / ermittelten Werte lassen sich in drei Kategorien einteilen. Als kurz gilt eine Länge von 40 bis 49 cm (also Kleidergröße S), mittel ist 50 bis 57 cm (M und L), während lange Rücken auf 58 bis 69 cm kommen (XL). Die Rückenlänge dient als Orientierung für die Auswahl des passenden Rucksacks. Bei den meisten Outdoorherstellern wird sie entsprechend angegeben. Verstellbare Rückensysteme (überwiegend bei unisex Modellen) können auf verschiedene Rückenlänge adaptiert werden. Seit einigen Jahren gibt es spezielle Modelle für Frauen. Der Trekkingrucksack für Damen zeichnet sich durch eine kürzere Rückenpartie, enger am Rückenteil aufgehängte, stärker gepolsterte Schultergurte sowie einen deutlich höher angesetzten Brustgurt. Typisch sind außerdem konisch geformte Hüftgurte für besonders komfortablen Sitz. Außer frauenspezifischem Schnitt punktet jeder Trekkingrucksack für Damen mit attraktivem Design in vielen Farben.

    Gewusst wie – den Trekkingrucksack richtig einstellen

    Für eine optimale Lastverteilung und einen rückenschonenden Transport, sollten Sie Ihren Trekkingrucksack vor Beginn der Reise korrekt einstellen. Grundlegend ist dafür, dass der Rucksack bereits beladen ist – und zwar gleichmäßig. Um den Trekking Rucksack anzupassen, lockern Sie zuerst alle Riemen des Tragesystems – Schulterriemen, Hüftgurte und Brustgurt. Als Erstes erfolgt die Platzierung des Hüftgurtes, da dieser 70 bis 80 Prozent der Gesamtlast trägt. Schultern Sie dazu den Rucksack, beugen Sie sich leicht nach vorne und positionieren Sie die Hüftflossen mittig über der oberen Kante des Beckenknochens. Nachdem Sie die Schnalle geschlossen haben, ziehen Sie den Gurt so straff, dass er fest, aber komfortabel anliegt. In aufrechter Haltung werden nun die Schultergurte in Position gezogen: Die Ansätze der Träger sollten mittig an den Schulterblättern anliegen. Mithilfe der Lastkontrollriemen können Sie anschließend Feinabstimmungen vornehmen. Schließen Sie zum Schluss den Brustgurt. Seine korrekte Position ist knapp unterhalb des Schlüsselbeins. Ein richtig eingestellter Trekkingrucksack verursacht keine Bewegungseinschränkungen, so sollten Sie im Idealfall nicht bei jedem Schritt mit dem Hinterkopf am Deckelfach stoßen. Extra Tipp: Variieren Sie während der Tour zwischen verschiedenen Einstellungsmöglichkeiten, um die beanspruchten Partien – Hüfte und Schultern – zwischenzeitlich zu entlasten und einer vorzeitigen Ermüdung der Muskulatur vorzubeugen.

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